Geschichte der Feuerwehr in Bömigausen
Einer der größten Einsätze war im Jahr 1967 der Brand des Hauses Koch (Henriekes) an der Dorfstraße, bei dem der ganze Hof den Flammen zum Opfer fiel.
Kurz darauf, ebenfalls im Jahre 1968, brannte die Scheune und die Stallungen der Familie Knippschild (Wiesengrund) ab s. u. Bild.
Die Geschichte des Feuerlöschwesens in Bömighausen
Leider ist über das Feuerlöschwesen in Bömighausen nur sehr wenig bekannt. Insbesondere die Zeit vor der Gründung des ersten Feuerwehrvereins im Jahre 1934 ist praktisch nicht dokumentiert.
Es ist davon auszugehen, dass in diesen Jahren vor allem die allgemeinen Vorschriften zum Brandschutz wie auch in den übrigen Waldecker Ortschaften zur Sicherstellung des Brandschutzes berücksichtigt wurden. D.h., in allen Häusern waren z.B. entsprechende Ledereimer bereitzuhalten, bei Dunkelheit durfte man im Stall kein Licht mehr machen, sobald das Feuerwehrhorn geblasen wurde, musste sich jeder im Ort anwesende Mann sofort zum Rathaus bzw. zur Feuerstelle begeben und entsprechende Hilfe leisten. Viele dieser Vorschriften waren unter hohe Strafen gestellt und sollten wenigstens einen rudimentären Schutz der Bevölkerung vor Feuerbrünsten sicherstellen. Da im Bömighäuser Ortskern noch viele auch sehr alte Gebäude erhalten sind, ist davon auszugehen, dass zumindest in der jüngeren Vergangenheit des 19. Jahrhunderts keine dramatischen Feuersbrünste in Bömighausen gewütet haben, denn bei diesen Feuersbrünsten wurden in anderen Orten regelmäßig große Teile der Bebauung zerstört.
Nach der Gründung des Feuerwehrvereins im Jahr 1934 dann wurde der Brandschutz besser organisiert. So war es nach dem Krieg auch dem Engagement der ehrenamtlichen Brandschützer zu verdanken, dass eine erste Motorspritze in der Gegend zusammen mit den Wehren aus Alleringhausen und Neerdar beschafft werden konnte. Diese war bis zum Jahr 1962 in Bömighausen stationiert und für die genannten 3 Orte im Einsatz. Im Jahr 1962 erfolgte die Anschaffung einer neuen Tragkraftspritze mit einem entsprechenden Anhänger und der zugehörigen Ausrüstung. Dieser sogenannte TSA musste dann von einem Traktor oder nötigenfalls einem Pferdefuhrwerk zur Einsatzstelle gezogen werden.
Ortsbrandmeister war zu dieser Zeit Christian Lamm, der Anfang der 70er Jahre das Amt an DieterPohlmann senior weitergab. Unter dessen Regie wurde im Jahr 1972 das erste Feuerwehrfahrzeug für die Bömighäuser Wehr beschafft. Zusammen mit vielen anderen Fahrzeugen wurde ein Tragkraftspritzenfahrzeug „TSF“ vom Typ Ford Transit auf dem Königsberg in Bad Arolsen an die Kameraden übergeben und die Ausrüstung weiter verbessert.
Ebenfalls unter der Regie von Dieter Pohlmann senior wurde in 1974 die Bömighäuser Jugendfeuerwehr gegründet, um den Nachwuchs für den freiwilligen Feuerwehrdienst sicherstellen zu können. In der Anfangszeit waren auch die Jugendlichen aus Welleringhausen Mitglied in der Jugendfeuerwehr Bömighausen. Diese Zusammenarbeit hat sich bis heute bewährt und fortgesetzt - noch immer sind die Jugendlichen aus Bömighausen und Welleringhausen sowie seit 1988 auch Neerdar gemeinsam in der Jugendfeuerwehr aktiv – jetzt allerdings unter dem
Namen der Jugendfeuerwehr Welleringhausen. Größter Erfolg in der Geschichte der gemeinsamen Jugendfeuerwehr war 1992 der Kreismeistertitel im Altkreis Waldeck bei der sogenannten Kreisübung nach Feuerwehrdienstvorschrift 4.
Nach dem das Freiwillige Feuerwehrwesen in Bömighausen einige Jahr ein wenig vernachlässigt wurde, haben die Kameraden im Jahr 1994 Markus Potthof zum Nachfolger von Dieter Pohlmann senior in das Amt des Wehrführers gewählt (der Ortsbrandmeister ist seit der Gebietsreform für die ganze Großgemeinde zuständig, der Verantwortliche auf der Ortsteilebene ist der Wehrführer). Kurz nach der Einführung des neuen Wehrführers konnte der Ausrüstungsstandard erneut verbessert werden. Im Jahre 1995 wurde ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W) angeschafft. Mit Funkgeräten, einem eingebauten Wassertank sowie Atemschutzgeräten und umfangreicher weiterer feuerwehrtechnischer Ausstattung konnte so der Schutz der Bevölkerung auf für die weitere Zukunft auf ein angemessenes Niveau gebracht werden. Leider musste auch dieses Fahrzeug schon kurz nach der Anschaffung einen ersten größeren Einsatz überstehen.
Am Montag, den 30. Dez. 1996 brannte die als Pferdestall gebrauchte Scheune ab. WLZ Nr.303: „Ganz Bömighausen lag gestern morgen im dichten Rauch: Feuer in einer Scheune mitten im Dorf. Rund 60 Feuerwehrleute rückten aus. Darin untergestellte Pferde konnte der Besitzer selbst vor dem Tod retten- und erlitt dabei eine Rauchvergiftung. Probleme bereitete den Einsatzkräften die strenge Kälte.“
Bei Temperaturen von weniger als 25° minus mussten die Wehrleute aus Bömighausen zusammen mit den Kameraden aus Neerdar, Welleringhausen, Usseln und Willingen den Flammen zu Leibe rücken. Glücklicherweise wurde bei dem Brand niemand verletzt.
Seit der offiziellen Gründung des Feuerwehrvereins im Jahr 1996 steht nun dem Wehrführer als Verantwortlichem für die Einsatzabteilung ein 1. Vorsitzender zur Seite. Dieser leitet und organisiert den Kameradschaftsverein, der sich seit seiner offiziellen Gründung auch vielfach über die Belange des Feuerschutzes im Ort engagiert. Erster Vorsitzender war seinerzeit Eckhard Potthof, dem im Jahr 2001 Hermann Schulze junior in dieses Amt folgte, der die Amtsgeschäfte zusammen mit dem Wehrführer Markus Potthof erfolgreich fortführt. Ab dem Jahre 2009 übernahm Dirk Wilke die Wehrführung bis heute.